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Die Kinder auspowern? Die Antwort heißt Skitour!

Strahlendblauer Himmel, glitzernder Schnee und die Sonne lacht. Der perfekte Tag, um auch den Kindern ein Strahlen ins Gesicht zu zaubern. Die richtige Mischung aus Adrenalin und Abschalten ist gefragt. Wir empfehlen glasklar eine Skitour. Doch welche Touren sind für Kinder ab welchem Alter überhaupt schaffbar?  

Mit märchenhaften Ausblicken und wundervollen Landschaften bieten sich Ski-Touren zum Beispiel in den Tiroler Bergen speziell an. Für Anfänger ab 8 Jahren und Fortgeschrittene ab 12 Jahren stellen wir drei Strecken für die unterschiedlichen Erfahrungslevels vor.  

Die perfekte Ausrüstung

Bevor jedoch die Gipfel gestürmt werden können, muss die richtige Ausrüstung vorhanden sein. Für Anfänger empfiehlt es sich, erstmals Ausrüstung auszuleihen. Nicht nur kann alles getestet und durchprobiert werden, sondern man erhält im Sportgeschäft oder bei den Verleihen von Vereinen auch professionelle Beratung.  

Zu der Ausrüstung gehören allgemein Tourenski mit passender Bindung, Tourenskistiefel, Stöcke und Felle. Diese verhindern das Zurückrutschen. Sie werden auf die Unterseite der Ski gespannt, also aufgefellt. Das Abspannen vor der Abfahrt wird als abfellen bezeichnet.  

Foto: ©Stephan Mitter

Der Schartenkogel bei Innsbruck – leichte Einsteigertour

Die Ausrüstung geholt, die Kinder warm angezogen und bereit zum Berge besteigen. Den idealen Start für Anfänger bietet der Schartenkogel in der Nähe von Innsbruck. Kinder ab 8 bis 10 Jahren überwinden hier gemeinsam mit Ihren Eltern insgesamt 350 Höhenmetern.  

Von der Talstation in Tulfes am Glungezer geht es mit der Gondel hinauf auf die Halsmarter und weiter zur Bergstation. Wer es ruhig angehen möchte, folgt der flachen Piste. Wer sich bereits mehr zutraut, geht nach der Bergstation links ab. Nach dem Bezwingen der ersten 20 steileren Höhenmeter wird man belohnt mit einem idyllischen und wunderschönen einstündigen Aufstieg. 

Oben angekommen, strahlt die Sonne mit den den Kindern um die Wette. Die Glücksgefühle, die man gemeinsam erlebt, werden noch mit dem majestätischen Ausblick auf das Inntal und das Karwendelgebirge verstärkt.  Nach der Verschnaufpause geht es auf der Piste wieder hinab ins Tal.  

Als süßen Abschluss empfehlen wir einen Zwischenstopp bei der Tulfeinalm. Wir hoffen, die Tulfeinalm darf bald wieder öffnen, denn ihr köstlicher Kuchen bringt nicht nur Kinderherzen zum Höherschlagen.  

Sattelberg beim Brenner – leicht fortgeschritten bis ausdauernde Tour 

Familien mit Kindern ab 10 bis 12 Jahren können entweder auf einem leicht fortgeschrittenen Niveau 400 Höhenmeter oder auf einem ausdauerstarken Level 900 Höhenmeter erklimmen. 

Der Ausgangspunkt der kürzeren oder der längeren Touren liegt bei einem eigenen Parkplatz für Tourengeher. Dieser ist gebührenpflichtig und kostet für 5 Stunden € 3,-. Von Norden kommend bietet es sich am besten an die Ausfahrt Matrei zu nehmen. Folgt man der Straße B182, befindet sich kurz nach der nächsten Autobahnunterführung der Parkplatz. Von Süden kommend fährt man bei Nößlach ab und Richtung Obernberg. 

Der Aufstieg führt entlang der ehemaligen Ski-Piste. Nach einer knappen Stunde erreicht man die Sattelbergalm und die Genießer ihr Ziel. Es heißt nun auf der Terrasse auf den gemütlichen, mit großem Abstand gestellten Holzbänken sonnen.

Während die einen bereits entspannen, stürmen die Konditionsstarken weiter zum Gipfel hinauf. Der Schweiß bildet sich langsam auf der Stirn, während der Aufstieg steiler und herausfordernder wird. Die Bergspitze immer im Blick kommt man schon mal ins Staunen, wie viele Personen an einem schönen Tag unterwegs sein können.

Wer also einen einsameren Aufstieg sucht, kann ca. 200m neben der Alm rechts auf einen Waldweg ausweichen. Als Belohnung winkt ein ruhiger Aufstieg perfekt zum Abschalten und Ausspannen im freien Gelände. Wenn man endlich oben ankommt, breitet sich die Erleichterung im ganzen Körper bis hinunter in die Zehenspitzen aus.

Foto: ©Stephan Mitter

Nach dem Erklimmen des Gipfels empfehlen wir bei Take-Away Gerichten und Getränken auf der Terrasse der Sattelbergalm einzukehren. Mit einem Glas Bier in der Hand versorgt man die Kinder mit Skiwasser und bereits mundgerecht geschnittene Wiener Schnitzel mit selbst-gemachtem Kartoffelsalat.  

Vennspitze südlich von Innsbruck – Die Tour für erfahrene Bergfexe

Die Tour zur Vennspitze setzt eine gewisse Erfahrung voraus und ist für Kinder ab 12 bis 14 Jahren empfehlenswert.  

Die Anreise mit dem Auto erfolgt über das Schmirntal,  bei St. Jodok ins Valsertal einbiegen. Anschließend folgt man der Beschilderung Richtung Padaun. Nach der steilen Fahrt, inklusive 4-5 Kehren, befindet man sich auf einem kleinen Plateau, wo man beim Berggasthof Steckholzer oder einfach neben der Straße parkt. Dann geht es los, um die 820 Höhenmeter in Angriff zu nehmen.

Die Ski aufgefellt und durch den idyllischen Wald losmarschiert. Bei wenig Schnee ist jedoch Vorsicht geboten, da es eisig sein kann. Durch sauberes Steigen kann man das zurückrutschen verhindern und überwindet die ersten, teils eisigen Höhenmeter. Bei der Hälfte der Strecke lichtet sich der Wald und man erspäht das erste Mal den Gipfel. Das wunderschön-kupierte Gelände steigt hier sanft bis zum Gipfelhang.

Die letzten Höhenmeter zum Skidepot sind nur durch eine saubere Spitzkehrentechnik erreichbar. Nach dem herausfordernden Anstieg kann man abfellen und die letzten 30 Höhenmeter zu Fuß besteigen. Die sensationelle Aussicht in alle Richtungen belohnt den harten Aufstieg.

Mit Glücksgefühlen vollgepackt hält man sich bei der Abfahrt links und fährt im freien Gelände dem Tal entlang hinunter. Nach der Abfahrt ist ein Besuch im Berggasthaus Steckholzer beinahe ein Pflichttermin, sobald es wieder möglich ist. Die legendären Kaspressknödel hat man sich auch wirklich redlich verdient.

Alle drei Strecken gelten als sehr sicher, dennoch gehört für jede Tour immer eine vollständige Lawinenausrüstung dazu. Diese besteht aus einem Piepser, einer Sonde und Schaufel. Doch die Ausrüstung allein schützt nicht. Der richtige Umgang damit ist unumgänglich. Für alle, die erstmalig Fahren und erfahrene Skitourenhasen haben Vereine, wie der Alpenverein, Kurse für die richtige Technik und Handhabung der Ausrüstung.

Gut zu wissen

family-2-Go Tipp:

Um auch den Kleinen den richtigen Umgang mit der Lawinenausrüstung zu lernen, kann man spielerisch üben. Eine Person vergräbt das LVS Gerät im Schnee und die anderen in der Gruppe versuchen es zu orten.